Über dreißig Menschen tummeln sich vor und in dem Zimmer, einige haben Hunde dabei, andere kleine Kinder. Blumensträuße und Sektflaschen werden überreicht. Es ist das Finale von Selmas Zimmer. Am Freitag Abend hat sie zur Fotoausstellung geladen. Die Fotos an den Wänden dokumentieren ihr 31. Lebensjahr. “Es war ein ganz besonderer Moment, diese Ausstellung, mit so vielen Menschen, in einem Raum, den wir selber gemacht haben”, berichtet Selma bei einer Club Mate. Die ganze Woche über kamen sie und ihre Freund:innen nach der Arbeit in das Zimmer und haben es sich angeeignet. Das Ritual war immer gleich: “Erstmal ankommen und gemeinsam essen.” Danach wurde der Raum umgestaltet. Es wurden Lichter installiert, die Wände bemalt und mit Tape beklebt. Selma wohnt schon ihr ganzes Leben in Hohenschönhausen. Den Flyer zum Projekt hat sie in ihrem Briefkasten gefunden. “Das Projekt passte einfach wie die Faust aufs Auge.” Ansonsten gibt es im Stadtteil leider keine Orte für so etwas. Gerne würde sie so etwas öfter machen.
